Der Herbst ist wahrlich die farbenprächtigste Zeit des Jahres. Wenn ich abends von Aschaffenburg aus zurück nach Hause fahre, schweift mein Blick jedes Mal über die zahlreichen Baumwipfel entlang der Spessartkämme. Was lag also näher als eine kleine Tour in nahe der Heimat. So traf es sich bestens, dass ein befreundetes Pärchen samt der beiden Kinder an diesem Wochenende auch raus in die Natur wollte. Zum Laufen und Fotografieren. Eine perfekte Kombination zum Natur erleben und genießen.Bereits um 7:30 Uhr morgens geht die Reise los. Ziel ist Mespelbrunn, welches sehr bekannt ist für sein Wasserschloss, welches als Kulisse Kulisse als Schloss des Grafen Sandau in dem bekannten deutschen Film „Das Wirtshaus im Spessart“ mit Liselotte Pulver aus dem Jahre 1958 iente. Dieses Bauwerk und der umgebende Wald des Spessart bieten beste Motive zum Fotografieren und Wege zum Laufen.
Wir unterhalten uns kurz mit einer Angestellten des Schlosses und entscheiden uns für einen gut 5 km langen Rundweg durch den Wald. Die Wege sind bestens angelegt und beschildert und familienfreundlich. Selbst mit Kinderwagen kommen wir problemlos voran. Oft genug bleiben wir stehen und suchen uns Motive zum Fotografieren. Der vor intensivsten Farben strotzende Wald bietet reichliche davon. Immer wieder sind wir ganz gefangen von diesen Schätzen der Natur. Nur die Sonne mag sich noch nicht so zeigen, das trübt aber keinesfalls die Stimmung.
Wir kehren nach gut zwei Stunden zurück zum Schloss Mespelbrunn. Langsam bricht der Himmel auf und die Sonne kommt zum Vorschein. Wir entscheiden uns dafür kurz einen Kaffee trinken zu gehen und dann ins nahe gelegene Volkersbrunn aufzubrechen. Hier wollen wir vom Wanderparkplatz aus losziehen, die Sonne noch ein Stück begleiten und ein paar Fotos in besserem Licht zu machen.
Vom Parkplatz aus führt uns der Weg ein Stück parallel zum Waldrand, um später in diesen einzutauchen. Es kommt einem beinahe wie die Kulisse eines Märchenfilms vor. Intensive Farben, das Licht bricht in Strahlen durch die Bäume. Alles ist von ihm erleuchtet, die Farben sprengen einem geradezu entgegen. Uns kommen nur sichtlich glückliche und entspannte Menschen entgegen. Uns geht es genau so. Die Natur zeigt hier deutlich ihre fast therapeutische Wirkung. Immer wieder halten wir inne, genießen die Anblicke und machen Fotos. Man möchte tausende Aufnahmen machen um alles zu konservieren. Aber fast kein Foto wird der Schönheit des Erlebtem wirklich gerecht. Wahnsinn diese Schönheit des Waldes…
Nach gut 3 km kommen wir zurück zum Wanderparkplatz und sind absolut gesättigt vom Farbspektakel des Herbstwaldes. Unglaublich schön was unsere Heimat an Schönheit zu bieten hat. Es ist keine Bergtour im Allgäu, kein Wasserfall, kein Gebirgszug, klar. Aber die Pracht eines Herbstwaldes sollte man niemals unterschätzen und bietet ganz andere Höhepunkte als eine „große Wandertour“. Ich schätze man sieht sich dann im nächsten Herbst wieder 🙂
Auf dem Rückweg machen wir noch Halt in Mainaschaff und decken uns mit leckerem Kaffee von der Rösterei Braun ein, was hier als kleiner Tipp für Kaffeeliebhaber kurz erwähnt sein soll 😉